Popularmusikforschung
Projekttitel | PopPrints: The Production of Popular Music in Austria and Germany 1930–1950 |
---|---|
Projektleitung | Univ.-Prof. Dr. Nils Grosch, Paris Lodron Universität Salzburg; Univ.-Prof.in Dr.in Carolin Stahrenberg, Anton Bruckner Privatuniversität Linz; Univ.-Prof.in Dr.in Gesa zur Nieden, Universität Greifswald |
Team | Thomas Flömer, Dr. Sean Prieske (Salzburg); Roxane Lindlacher, Lukas Mantovan (Linz); José Galvez, Dr. Franziska Kollinger (Greifswald) |
Kooperationspartner*innen | AKM-Archiv in der Bibliothek der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; Zentrum für Populäre Kultur und Musik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Stiftung Alfried-Krupp-Kolleg Greifswald; Staatsoperette Dresden; G. Ricordi & Co Bühnen- und Musikverlag (zugehörig Universal Music); Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG; Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern; Léhar Festival Bad Ischl |
Ort | Paris Lodron Universität Salzburg, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Universität Greifswald |
Förderung | Gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, Grant-DOI: 10.55776/I6627; eingeworbene Fördersumme auf österreichischer Seite: 426.197,10€ |
Laufzeit | April 2024 bis März 2027 |
Beschreibung | Das Projekt untersucht die Produktion populärer Musik während des NS-Regimes und des Austrofaschismus im Zeitraum 1930-1950. Der Fokus liegt dabei auf allen am Produktionsprozess beteiligten AkteurInnen, d.h. nicht nur auf KomponistInnen und TexterInnen, sondern auch auf ArrangeurInnen, InterpretInnen, VerlegerInnen, etc. Es ist das erste Projekt, das die populäre Musik- und Musiktheaterszene in diesem Zeitraum umfassend analysiert, indem es sich auf ein breites Spektrum von Quellen stützt und sich zudem auf die Produktion von Druckerzeugnissen konzentriert. Da auch Rückschlüsse auf kulturgeschichtliche Kontinuitäten und Diskontinuitäten gezogen werden sollen, beziehen wir die Jahre vor 1933 und nach 1945 in unsere Untersuchung ein und vermeiden so den Eindruck einer historisch geschlossenen Periode. Im Gegensatz zu früheren Forschungen zu diesem Zeitraum der Musikgeschichte werfen wir auch einen vergleichenden Blick auf die Entwicklungen im Bereich der populären Musik im Ausland. Dabei interessiert uns insbesondere, wie sich Theater-, Tanz- und Jazzsongs und andere Formen populärer Musik im Rahmen diktatorischer Kulturpolitik entwickelten und veränderten und inwiefern sie sich in sozialen (rassischen, sexuellen oder geschlechtlichen) oder stilistischen Fragen positionieren und diese verhandeln konnten – etwa im Hinblick auf die Orientierung am nordamerikanischen Swing, an südamerikanischen Tanzstilen oder an afro-karibischer populärer Musik. Einen zentralen Ausgangspunkt für die musikwissenschaftliche Quellenrecherche und -analyse bilden gedruckte und veröffentlichte Quellen, die heute in Verlags- oder Staatsarchiven sowie in Komponistennachlässen eingesehen werden können, aber lange Zeit unzugänglich waren. Reichhaltige Notensammlungen und angrenzende Archive geben Einblicke in Repertoire, Marketing- und Zielgruppenstrategien sowie in die medialen Netzwerke, in denen populäre Musik produziert, rezipiert, konsumiert und verbreitet wurde – zwischen Aufführung auf der Musiktheater- und Konzertbühne, in gedruckten Noten, im Musikfilm sowie auf Tonträgern. Das Projekt besteht aus fünf Teilprojekten, die sich mit der Musikverlagsindustrie, der Musikfilmproduktion, der Songproduktion, dem Musiktheater und den Inszenierungen des Körpers beschäftigen. In regelmäßigen (digitalen) Projekttreffen wird ein ständiger Austausch über zumeist nicht dokumentierte Quellen stattfinden, um so Synergien in der Forschung zu ermöglichen und zu nutzen. Eine internationale Konferenz und zwei Workshops erweitern den internen Forschungsdiskurs durch die Perspektiven international renommierter SpezialistInnen. |
Publikation | Sammelband in Planung |
Kontakt | Univ.-Prof. Dr. Carolin Stahrenberg carolin.stahrenberg@bruckneruni.at |

Stahrenberg, Carolin