Intermedialität als Werkzeug zur Disseminierung sozio-politischer Themen: Eine kritische Untersuchung künstlerischer Intention, Prozesse und Publikumswahrnehmung
In meinem künstlerischen Forschungsprojekt untersuche ich, wie intermediale Kunstwerke – Werke, die mehrere Medien in einer verflochtenen Form integrieren – als Werkzeuge zur Vermittlung sozio-politischer Themen dienen, insbesondere im Kontext von Critical Data Studies und feministischen Theorien, basierend auf den Arbeiten von danah boyd, Kate Crawford, Angela Davis und Judith Butler.
Meine Fragestellung wird durch zentrale Fragen geleitet: Wie beeinflusst die Intention politischer Disseminierung künstlerische Entscheidungen, und auf welche Weise entfaltet sich diese Disseminierung innerhalb eines intermedialen Werks? Wie lässt sich die Grenze zwischen Mediation und Propaganda in einem intermedialen Werk definieren? Und wie überschneidet sich künstlerische Forschung zu Intermedialität mit Critical Data Studies und feministischen Ansätzen?
Zur Beantwortung dieser Fragen verwende ich eine qualitative Methodologie, die auf Autoethnographie und Interviews basiert. Anhand von drei Fallstudien analysiere ich das Zusammenspiel von Intention, Prozess und Rezeption und untersuche, wie ästhetische Strategien sozio-politische Anliegen vermitteln und dadurch die künstlerische Praxis prägen. Durch die kritische Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Schaffensprozess leistet diese Forschung einen Beitrag zu Diskussionen über die Rolle von Kunst als Modus der Kritik und als Ort der Transformation und eröffnet neue Wege, Intermedialität als Werkzeug für die sozio-politische Disseminierung zu verstehen, zu hinterfragen und neu zu denken.
Erstbetreuer: Univ. Prof. Andreas Weixler, ABU
Zweitbetreuer: Dr. Leopold Dick, HKB
Drittbetreuerin: Univ. Prof.in Dr.in Barbara Lüneburg, ABU
Biografie
Anda Kryeziu, 1993 im Kosovo geboren, ist Komponistin, Performerin und intermediale Künstlerin. Ihre Musik wurde auf verschiedenen Festivals aufgeführt, wie z.B.: ECLAT Festival, Münchener Biennale, Neue Musik Rümlingen, Darmstädter Ferienkurse, Monstra Sonora Valencia, November Music, etc. Im Jahr 2023 wurde ihre Oper PERSONA nach dem Film von Ingmar Bergmann uraufgeführt, als Kooperation zwischen dem Theater Basel und Gare du Nord. Sie hat mehrere Stipendien und Preise erhalten, darunter den 69. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart 2024, den Preis der Contemporary Arts Alliance Berlin und die Akademie Musik Theater heute der Deutsche Bank Stiftung. Ihre Musik erscheint derzeit als CD-Portrait bei der Edition Zeitgenösische Musik Katalog. Außerdem ist sie als Dozentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler tätig. Die Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit liegen in vielfältigen Genres wie Instrumentalmusik, Multimedia und Musiktheater.