Musikpädagogik

Die Forschung des Instituts für Musikpädagogik beschäftigt sich mit formalem und informellem Musikunterricht sowie Musikvermittlung. Dies beinhaltet Fragestellungen zu musikdidaktischen Grundlagen in Bezug auf Zielgruppen und Unterrichtsformen des Musiklehrens und -lernens, Entwicklung von innovativen Lehr- und Lernkonzepten für die elementare, primäre, sekundäre und tertiäre Ausbildung sowie von bildungs- und persönlichkeitstheoretischen Aspekten (grundlegende Methodik etc.)
Derzeit bezieht sich der Schwerpunkt der Forschungsarbeit auf die Themen Inklusion, Vielfalt und soziale Verantwortung in der elementaren und instrumentalen Musikpädagogik sowie in der Musikvermittlung. Darüber hinaus findet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildungspolitischen Entwicklungen, wie z. B. Pädagog/innenbildung_NEU, Verschränkung von Schule und Musikschule sowie Weiterentwicklung von Berufsfeldern für Instrumental-/Gesangspädagog/innen, Elementaren Musikpädagog/innen und Musikvermittler/innen, statt.
Das Institut bekennt sich zu einer praxisnahen Forschung („aus der Praxis für die Praxis“) und darauf bezugnehmend zu einer wissenschaftlich-reflektierten Lehre.

Laufende Projekte

Projekttitel

International Journal of Music Mediation

Ort

Wien / Montréal / Linz

Laufzeit

laufend

Beschreibung                                       

Das International Journal of Music Mediation (IJMM) ist eine interdisziplinäre, englischsprachige, double-blind peer-reviewte Open-Access-Zeitschrift, die sich mit Musikvermittlung als hybrider Disziplin in all ihren Facetten beschäftigt. Sie wird von mdwpress publiziert.
Die Zeitschrift besteht einerseits aus wissenschaftlichen Artikeln, die den aktuellen Stand des wissenschaftlichen Diskurses widerspiegeln. Andererseits ist die Zeitschrift offen für Praxisreflexionen, Interviews von und mit Praktiker*innen, Porträts und Tagungsberichte, um einen Austausch zwischen Forschung und Praxis zu ermöglichen. Zudem unterstützen Buchbesprechungen das Bewusstsein und die kritische Auseinandersetzung mit relevanter, aktueller Literatur zum Thema.
IJMM fördert eine Vielfalt von Ansätzen und Methoden und lädt zu Beiträgen aus empirischer, theoretischer und künstlerischer Forschung ein. Die Zeitschrift richtet sich sowohl an die wissenschaftliche Community als auch an die Praxis (Musikvermittler*innen, Musiker*innen, Kulturorganisationen, politische Entscheidungsträger*innen) und dient auch als nützliche Ressource für Studierende.

Publikation

International Journal of Music Mediation (IJMM)

Kontakt

Prof. Irina Kirchberg (Universität Montréal; Artenso)
Univ.-Prof.in Dr.in Irena Müller-Brozović (Anton Bruckner Universität Linz (irena.mueller-brozovic@bruckneruni.at)
Univ.-Prof. Dr. Axel Petri-Preis (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien)

Projekttitel

Studiosi in Cinematografia – Die Studierenden sind im Film. Spielfilme mit musikunterrichtlichem Bezug im Rahmen einer rezeptionsästhetisch-kasuistischen Lerngelegenheit

Ort

bis jetzt PH OÖ, ab 2024 Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit

2023–2027

Beschreibung                                       

Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag Spielfilme mit musikunterrichtlichem Bezug im Rahmen fachdidaktisch-tertiärer Lerngelegenheiten zur Professionalisierung von Studierenden des Lehramtstudiums Musikerziehung leisten können. Dafür wurde das Unterrichtsmodell einer rezeptionsästhetischen Filmfallbehandlung entwickelt, welches im Rahmen von Fachdidaktik-Seminaren auf unterschiedlichen Semesterstufen durchgeführt und statistisch beforscht wurde. Das Projekt ist die Modellierung einer hochschuldidaktischen Lerngelegenheit auf tertiärem Niveau im Fachgebiet der Allgemeinen Musikpädagogik, basiert auf interdisziplinärer Kooperation, ist durch subjektiv bedeutsame Themen besonders anschlussfähig an den momentanen Ausbildungsstand und den Bedarf des einzelnen Studierenden, ist hochschuldidaktisch auf andere Fachdisziplinen transferierbar, stellt eine reflexive Brücke zwischen Theorie und Praxis dar, wird interinstitutionell als Teamteaching in musikfachdidaktischen LVen durchgeführt, betont Lernen durch Forschung, aber auch die Kompetenz des Forschen-Lernens, stellt neben seiner Eignung für den Präsenzunterricht auch einen Beitrag zur Digitalität und zur Nutzung virtueller Unterrichtsräume dar, ermöglicht wissenschaftliche Qualifizierungsarbeiten auf Bachelor- und Masterniveau, wird durch vier empirisch-quantitative Inventare statistisch beforscht und stellt insgesamt die geplante Habilitationsschrift des Einreichers dar.

Publikation

angestrebte Habilitationsschrift

Kontakt   

Dr. Stephan Hametner

Projekttitel

Kinderkonzerte – Grundlagen und Praxisprinzipien 

Ort

Detmold / Linz

Laufzeit

2023–2027

Beschreibung                                       

Kinderkonzerte sind ein beliebtes Format der Musikvermittlung. Zu Beginn der 2000er Jahre erschienen dazu verschiedene Publikationen, etwa zwei Sammelbände (Schneider, Stiller & Wimmer 2002; 2011) und eine Dissertation (Stiller 2008). Im Rahmen von deutschsprachigen und internationalen Wettbewerben (u. a. Junge Ohren Preis des Netzwerk Junge Ohren Young sowie Audiences Music Award der Jeunesse Musicale Internationale und RESEO) werden die Qualitäten von Kinderkonzerten verhandelt und herausragende, professionelle Beispiele ausgezeichnet. Viele Produktionen sind als mobile Musiktheater konzipiert und gehen während Jahren erfolgreich auf Tournee. Mit Aufführungen in renommierten Konzerthäusern erhalten sie auch medial eine hohe Aufmerksamkeit. Der hohe Produktionsaufwand solcher inszenierter, meist nonverbaler Kinderkonzerte steht mit einer Vielzahl an Aufführungen im Gleichgewicht.
Doch auch auf kleineren Bühnen, etwa in (Musik-)Schulen, Gemeindesälen oder Kinos, werden häufig Kinderkonzerte aufgeführt – allerdings mit anderen Voraussetzungen. Auch hier spielen professionelle Musiker*innen (z. B. im Rahmen einer Konzertreihe eines Orchesters oder einer Musikschule), doch stehen weniger (auch zeitliche) Ressourcen zur Verfügung, es wird meistens mit Noten gespielt und eine Moderation führt durch das Konzert. Gleichzeitig sind solche Kinderkonzerte Teil eines lokalen Netzwerks und entwickeln dank Interaktionen und Kooperationen spezifische Qualitäten.
Vor diesem Hintergrund geht das Forschungsprojekt folgender Frage nach: Wie können Musiker*innen und Musikvermittler*innen mit alltagstauglichen Mitteln und Ressourcen Kinderkonzerte gestalten, die für alle Beteiligten anregende Musikerlebnisse ermöglichen? Welche Grundlagen und Praxisprinzipien zeichnen alltagstaugliche Kinderkonzerte aus?

Publikation

Geplant: Fachbuch

Kontakt   

Univ.-Prof.in Dr.in Irena Müller-Brozović (irena.mueller-brozovic@bruckneruni.at)
Dr. Ernst Klaus Schneider

Projekttitel

Kunstlabor BrucknerUni – Raum für ästhetisches Erleben

Ort

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit

2022–2026

Beschreibung                                       

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines interdisziplinären Formats, welches stark auf das eigene Erleben und Wirken im Elementaren Musizieren und Bildnerischen Gestalten sowie die Verknüpfung der künstlerischen Praktiken abzielt. Es ist ein Angebot, welches eine altersoffene Zielgruppe Künste in ihrer Verbindung multisensorisch, prozess- und handlungsorientiert erleben lässt und ästhetische Erfahrungsräume öffnet. Inhalte der Elementaren Musikpädagogik werden in ein neues Setting transferiert, durch die intergenerative Ausrichtung erfolgt eine Öffnung des Angebots für Elementares Musizieren für Familien.

Nach der Strategie von Design Through Research nach Reinmann et. al. (2024) werden in einem iterativen Prozess von Lehrenden und Studierenden Kunstlabor-Workshops konzipiert, durchgeführt, analysiert und evaluiert. Erkenntnisse aus der Literaturrecherche und dem Austausch mit Fachexpert*innen sowie Rückmeldungen der Teilnehmenden fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung ein. Die Datenerhebung erfolgt mittels Forschungstagebuch, teilnehmender Beobachtung, Film- und Fotodokumentation, Fragebögen und Gruppendiskussionen.

Der Fokus des Forschungsprozesses liegt dabei auf der Untersuchung

• der Impulse zur selbständigen individuellen Auseinandersetzung der Teilnehmer*innen, 

• der Verknüpfung von künstlerischen Praktiken aus dem Elementaren Musizieren und dem Bildnerischen Gestalten,

• der Rahmenbedingungen, die gesetzt werden müssen, um eine vertiefende Auseinandersetzung in beiden Kunstsparten zu ermöglichen.

Als Ergebnis sollen Konzepte und methodische Empfehlungen für Lehrende zur Verfügung stehen, die im Bereich von Bildender Kunst und Musik arbeiten.

Publikation

Geplant: Artikel in Fachzeitschrift, Dokumentation, Vorträge

Kontakt   

Mag.a Katharina Knoll B.A. M.A.
Michaela Vaught B.A. B.A. BEd. (michaela.vaught@bruckneruni.at)

Vergangene Projekte

Projekttitel   

Wie im Flug. Kurzperformances basierend auf Erinnerungen von Bewohner*innen des Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz und Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna, Leonding

Laufzeit  

2022–2023

Beschreibung   

Seit fast 20 Jahren findet wöchentlich Elementares Musizieren, geleitet von Lehrenden und Studierenden der EMP, im Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna statt. Die Musikstunde vor Ort ermöglicht vielen Bewohner*innen künstlerisches Erleben und das Sammeln ästhetischer Erfahrung. Das thematische Anknüpfen an die (musikalischen) Biografien der Menschen intensiviert das emotionale Erleben (vgl. Kiwitt, 2005) und ermöglicht soziale Interaktion und Kommunikation. Nicht selten hat das gemeinsame musikalisch-tänzerische Gestalten einen strukturierenden Aspekt, der ordnet und besonders dementiell erkrankten Menschen Orientierung liefert. Im Studienjahr 2023–2024 wurde das Musizierangebot um das partizipative und interdisziplinäre Projekt WIE IM FLUG erweitert. Studierenden der EMP/ACT (Theaterpädagogik) entwickeln ausgehend von musikalischen Biografien einiger Bewohner*innen Kurzperformances, die an der ABPU und im Senior*innenwohnhaus aufgeführt werden. Die Erinnerungen der Bewohner*innen und die durch die verschiedenen Lebensphasen von Studierenden und alten Menschen einhergehenden unterschiedlichen Lebens- und Identitätsentwürfe sind Ausgangsmaterial für die künstlerische Auseinandersetzung der Schauspiel- und EMP-Studierenden. In einem gemeinsamen Prozess, in dem Methoden des Biographischen Theaters zur Anwendung kommen, werden kurze Performances zu den durch Interviews erhobenen biografischen Daten entwickelt.

Im Verständnis von artistic research von Angelika Boeck und Peter Tepe (2020) als „… eine Annäherung an Subjekte (inklusive der eigenen Person), Objekte und Situationen (aktuelle oder historische) – eine Auseinandersetzung, die oft kombiniert ist mit dem Interesse, konkrete Erfahrungen zu machen, um diese in sinnlich wahrnehmbarer Form zu vermitteln (zur Reflexion, zum Amüsement, zur Beunruhigung oder Provokation)…“ setzen sich Studierende mit unterschiedlichen Lebensentwürfen von alten Menschen auseinander, um sie nach einem künstlerischen Transformationsprozess, diesen Menschen wieder als Performance (mit den künstlerischen Mitteln Musik, Sprache, Bewegung, Szene) vorzuführen.

Publikation   

Kurzfilm über das Projekt

Kontakt   

Anke Held
Michaela Vaught, BA BA BEd (michaela.vaughttyrbrucknerunirat)

Projekttitel   

Vermittlung von inklusiver Haltung im Musizierunterricht in der Hochschulausbildung

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit  

2014–2024

Beschreibung   

In der Potsdamer Erklärung Musikschule im Wandel / Inklusion als Chance von 2014 nannte der Verband deutscher Musikschulen die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft und forderte für Musikschulen einen Einstieg in einen inklusiven Prozess. Für die Lehrenden an Musikschulen bedeutete das einen Wandel in ihrer Tätigkeit mit neuen Inhalten, Zielgruppen und vielfältigen Kooperationen. Welche Qualifikationen brauchen (zukünftige) Musikschullehrende, um diese neuen Aufgaben mitgestalten zu können? Wie muss sich die Ausbildung für Instrumental(Gesangs)pädagogik verändern, um diesen inklusiven Anforderungen gerecht zu werden? Wie kann eine inklusive Grundhaltung im Sinne von Gleichberechtigung und Anerkennung aller künstlerischen Ausdrucksformen vermittelt werden? Im Institut für Musikpädagogik in Linz wurden verschiedene Formate für Lehrveranstaltungen und interdisziplinäre Konzepte entwickelt, ausprobiert und forschend begleitet. Zusätzlich fanden Symposien zu dem Thema statt:

Februar 2018: (in Kooperation mit der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz) Symposium mit dem Titel verschieden gleich – gleich verschieden. Vielfalt als Normalität

November 2019: (in Kooperation mit dem Landesmusikschulwerk OÖ) Symposium mit dem Titel Musik & Inklusion _ Musizieren ohne Barrieren.

Oktober 2024: Symposium mit dem Titel Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle – Ansprüche und Wirklichkeiten.

Zusätzlich wurde das Projekt auf internationalen Symposien präsentiert.

Publikation   

Wüstehube, Bianka (2016) Artikel: „Ich sehe die Welt anders!“: vom Versuch, die Heterogenität von Studierenden und LehrpraxisschülerInnen als Beispiel für Inklusion zu nutzen. In: üben & musizieren. Bd. 1. Schott, S. 22–25. 

Wüstehube, Bianka (2017) Artikel: JOIN IN. Ein Projekt des Instituts für Musikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. In: Musikerziehung Jahrgang 17, Heft 1, S. 5.

Wüstehube, Bianka (2017): Von dem Versuch an der Anton Privatuniversität in Linz eine inklusive pädagogische Grundhaltung zu vermitteln. In: Juliane Gerland; Susanne Keuchel; Irmgard Merkt (Hg.): Kunst, Kultur und Inklusion. Ausbildung für künstlerische Tätigkeit von und mit Menschen mit Behinderungen. Schriftenreihe Netzwerk Kultur und Inklusion Bd. 2. Regensburg: ConBrio.

Wüstehube, Bianka (2018): Thinking outside the box. Zur Bewusstwerdung der eigenen Identität im Musikstudium. In: Üben & Musizieren. Heft 5. Mainz: Schott, S. 10–15.

Wüstehube, Bianka (2019, peer-review accepted): SOURCES OF DIVERSITY. Conveying an inclusive attitude for (future) instrumental/vocal teachers at a music university – dedicated to artistic excellence. In: Hahn, Michaela; Hofecker, Otto (Hg.):. The Future of Music Schools – European Perspectives (Reihe music school RESEARCH) St. Pölten: Musikschulmanagement Niederösterreich GmbH, S. 261–270.

Knoll, Katharina; Wüstehube, Bianka (Hg.) (2025): Dokumentation. IGP für alle. Vorträge und Einblicke zum Symposium „Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle – Ansprüche und gelebte Wirklichkeiten“ am 12.10.2024 an der Bruckner Universität in Linz. Mainz: Schott. https://uebenundmusizieren.de/artikel/igp-fuer-alle/

Kontakt   

Ao.Univ.-Prof.in Bianka Wüstehube

Projekttitel   

Musikvermittlung und TransFormation

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit  

2022–2024

Beschreibung   

Musikvermittlung verstanden als musikbezogene Interaktion verändert alle Beteiligten einer Situation (Müller-Brozović 2024). Doch welche individuellen Veränderungsprozesse im Sinne einer Anverwandlung (Rosa 2016) geschehen im Kontext von Musikvermittlung? Wie lassen sich solche Phänomene erfassen, wie ist deren Beschaffenheit, und welche auch strukturellen Konsequenzen ergeben sich daraus? Geschieht Transformation als Umformungs- und Bildungsprozess nur durch das Erleben einer Krise (Bugiel 2021; Koller 2012)? Oder sind auch Resonanzerlebnisse im Sinne von gelingenden, wechselseitig anregenden Beziehungen Ausgangspunkte von Bildungsprozessen? Inwiefern bewirkt Musikvermittlung in ihrer transformativen Funktion (Mörsch 2009) eine grundlegende, auch strukturelle Veränderung, die einem kulturpolitischen Paradigmenwechsel (Mohr 2023) entspricht? Das Forschungsvorhaben untersucht Transformationen im Kontext von Musikvermittlung sowohl auf der individuellen als auch strukturellen Ebene anhand von Fallbeispielen. Es hat zum Ziel, Bedingungen von individuellen und strukturellen Transformationen zu erörtern und damit zu einer Weiterentwicklung des Musikwesens beizutragen.

Publikation   

Symposium / geplant: Dokumentation

Kontakt   

Univ.-Prof.in Dr.in Irena Müller-Brozović (irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat)

Projekttitel   

Resonanzaffine Musikvermittlung

Laufzeit  

bis 2024

Beschreibung   

Konzertsituationen mit starken Musikerlebnissen faszinieren, ereignen sich jedoch nur selten. Wie können Musikvermittelnde – und damit sind immer auch Musiker*innen gemeint – dieses musikalische Involviertsein, das sich in einer besonderen Zugewandtheit oder Versunkenheit zeigt, begünstigen? Entlang dieser Frage entwickelt Irena Müller-Brozović eine theoretische Fundierung von Musikvermittlung, die sich auf Hartmut Rosas Resonanztheorie bezieht und Aspekte von intensiven Momenten in Konzertsituationen beschreibt. Sowohl vielfältige Praxisbeispiele als auch ein dynamisches Modell sowie zugehörige Leitfragen dienen dabei als Werkzeug für das Konzipieren und Analysieren von Vermittlungssituationen.

Publikation   

Müller-Brozović (2024): Das Konzert als Resonanzraum. Resonanzaffine Musikvermittlung durch intensives Erleben und Involviertsein. transcript: Bielefeld. Resonanzaffine Musikvermittlung: Open Access

Kontakt   

Univ.-Prof.in Dr.in Irena Müller-Brozović (irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat)

Projekttitel   

Elementare Musik Performance – Wie funktionieren künstlerische Tools im Distance und Blended Learning an der ABPU? (Fachbereich EMP)

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit  

2021–2023

Beschreibung   

In diesem Forschungsprojekt sollen insbesondere elementare künstlerische Arbeitsweisen analysiert und dokumentiert werden, die ab dem Frühjahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie im Distance und Blended Learning mit Studierenden der Elementaren Musikpädagogik im Bachelor- und Masterstudium entstanden sind. Der Fokus liegt dabei auf kreativen gestalterischen Strategien, die trotz Distanz ein gemeinsames Schaffen und Kreieren ermöglichen. Neben der Analyse dieser Tools soll entstandenes Material dokumentiert und nach Ausdruckskraft und Qualitätskriterien evaluiert werden. 

Der Ausblick soll der Frage nachgehen, welche dieser künstlerischen Arbeitsweisen auch zukünftig im Präsenzunterricht bzw. Hybridunterricht (als Mischform) Bedeutung behalten sollten bzw. könnten.

Dieses Projekt hat zum Ziel insbesondere die neu entstandenen künstlerischen Arbeitsweisen der EMP tief zu verstehen und in Bezug zu anderen künstlerischen Ausbildungsstrategien zu verorten. Die Vernetzung von Kunst und Wissenschaft in der Elementaren Musikpädagogik soll erweitert und in diesem künstlerisch-wissenschaftlichen Projekt vereint werden.

Publikation   

Geplant: Materialien für die Hochschullehre

Kontakt   

Univ.-Prof.in M.Phil. Valerie Westlake-Klein

Projekttitel   

Praktiken des Elementaren Musizierens als Teil des Musikunterrichts an Volksschulen. In Kooperation mit der Volksschule Doppl (Fachbereich EMP)

Ort  

Linz

Laufzeit  

2020–2022

Beschreibung   

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Hygienemaßnahmen sind die Möglichkeiten des aktiven Musizierens in der Klasse durch diverse Einschränkungen reduziert. Vielfach hat dies zur Konsequenz, dass der Musikunterricht sich auf wenige Handlungsfelder konzentriert und durch einen starken Fokus auf die theoretische Vermittlung von Inhalten Dimensionen des Lernens durch individuelle Selbsttätigkeit vernachlässigt werden.

Gerade Formen des schöpferisch-kreativen Musizierens aber sind es, welche Kindern wertvolle Gelegenheiten für ästhetische Erfahrungen bieten und durch reflexive Auseinandersetzung ihre Persönlichkeitsentwicklung im Sinne Kultureller Bildung fördern.

In der Kooperation mit der Partnervolksschule wird versucht, den Spielraum für gestalterische Musizierprozesse nach den Prinzipien des Elementaren Musizierens auszuloten. Im Praxisfeld werden mittels Evaluationen und im Austausch mit den Volksschulpädagog*innen Inhalte gefunden, Methoden aufgezeigt und Strukturen beschrieben, welche diese begünstigen.

Ziel der Studie ist es, darzustellen, welche Praktiken des Elementaren Musizierens den Musikunterricht an Volksschulen sinnvoll ergänzen können, um Wege zur Umsetzung darzulegen.

Publikation   

Geplant: Unterrichtsmaterialien

Kontakt   

Mag.a Katharina Knoll, BA. MA.

Projekttitel   

Elementares Musizieren mit alten Menschen und sehr alten Menschen 

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit  

2018–2020

Beschreibung   

Seit 15 Jahren findet „Elementares Musizieren mit alten und sehr alten Menschen“ im Rahmen der Lehrveranstaltungen des Instituts für Musikpädagogik (IMP) mit Bewohner*innen des Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna in Linz statt. Der holistische Ansatz des Elementaren Musizierens, die Begegnung und das künstlerische Tun stehen im Mittelpunkt der Musikstunden. Im Studienjahr 2018 / 2019 wurde dieses Arbeitsfeld von einem Forschungsteam des IMP (Martina Kroboth-Kolasch, Michaela Vaught und Bianka Wüstehube) systematisch begleitet und untersucht, mit dem Ziel der qualitativen Weiterentwicklung der Praxis und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.
Der Bericht zur Studie macht deutlich, dass Musizieren für viele alte und sehr alte Menschen eine sinnstiftende Musizierpraxis und soziale sowie kulturelle Teilhabe ermöglicht. Die Studie basiert auf teilnehmender Beobachtung, Interviews und Verfahrensweisen der Aktionsforschung. Dabei standen das künstlerisch-ästhetische Tun und der schöpferische Prozess sowie die Anforderungen an die künstlerische und künstlerisch-pädagogische Leitung im Zentrum der Untersuchung. Als Ergebnis werden Aspekte und Gelingensbedingungen von Elementarem Musizieren mit Menschen im dritten und vierten Lebensalter präsentiert.

Publikation   

Kroboth-Kolasch, Martina; Vaught, Michaela;  Wüstehube, Bianka (2020): „Ich spiele die Sonnenstrahlen!“ Elementares Musizieren mit alten und sehr alten Menschen. Eine Fallstudie des Instituts für Musikpädagogik der Anton Bruckner Privatuniversität durchgeführt im Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna. Kefermarkt: studioweinberg

Kontakt   

Martina Kroboth-Kolasch B.A. M.A.
Michaela Vaught B.A. B.A. Bed. (michaela.vaught@bruckneruni.at)
Ao.Univ.in Prof. Bianka Wüstehube

Projekttitel   

Darstellend musizieren – musizierend darstellen.
Zur künstlerischen Praxis der Elementaren Musikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz

Ort  

Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Laufzeit  

2014–2019

Beschreibung   

Es wird der Versuch unternommen, die Merkmale und Bedingungen einer Präsentation der Elementaren Musikpädagogik bzw. die künstlerische Ausdrucksform der EMP zu beschreiben und tief zu verstehen. Die Studie richtet sich an die EMP-Community, an das Universitätskollegium und an alle, die an der Art und Weise der künstlerischen Arbeit  im Studiengangs Elementare Musikpädagogik an der ABPU interessiert sind. Ziel der Studie ist es, Erscheinungsformen des in Linz entwickelten und vertretenden Phänomens ‚Elementare Musikpräsentation‘ sichtbar werden zu lassen und in einen kulturellen Kontext einzuordnen.

Publikation   

Wüstehube, Bianka (2019): „… etwas, was in keine Schachtel passt!“. Aspekte künstlerischer Präsentationen im Fachbereich Elementare Musikpädagogik (EMP) an der Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich. Eine Fallstudie. Kefermarkt: Verlag Studio Weinberg   

Kontakt   

Ao.Univ.in Prof. Bianka Wüstehube