Magnusson untersucht die wachsende Rolle generativer KI im heutigen Kulturleben, in dem Menschen zunehmend KI zum Schreiben, Denken, Einholen von Ratschlägen und Erstellen digitaler „Inhalte“ nutzen. Diese rasante Verbreitung sorgt auch für Unbehagen, da KI zunehmend Aufgaben übernimmt, die einst als typisch menschlich galten. Ausgehend von seiner Arbeit im Forschungsprojekt „Intelligent Instruments“ diskutiert Prof. Magnusson, was passiert, wenn KI Teil der Entwicklung und Nutzung neuer Musikinstrumente wird. Der Vortrag untersucht, wie Musiker Handlungsfähigkeit, Absicht, Emotion und Systemverhalten verstehen, wenn sie mit KI-gesteuerten Werkzeugen arbeiten, und wie solche Technologien das musikalische Denken und die kreative Praxis neu gestalten. Magnusson nutzt Musikinstrumente als epistemische Werkzeuge und untersucht darüber, wie neue Technologien das musikalische Denken und die kreative Praxis auf beispiellose Weise verändern.
Thor Magnusson ist Forschungsprofessor an der Universität Island und Professor für Zukunftsmusik an der Universität Sussex. Seine Arbeit konzentriert sich darauf, wie digitale Technologien die musikalische Kreativität prägen, wobei er Softwareentwicklung, Komposition, Performance und theoretische Forschung auf der Grundlage der Technikphilosophie und der Kognitionswissenschaft miteinander verbindet. Er ist Mitbegründer von ixi audio, wo er einflussreiche Audio-Software und Live-Coding-Umgebungen entwickelt. Magnusson leitet das Intelligent Instruments Lab an der Universität Island und ist Mitglied des Experimental Music Technologies Lab in Sussex. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Sonic Writing“ (Bloomsbury) und „Live Coding: A User’s Manual“ (MIT Press).
Gäste können online am Vortrag teilnehmen. Ein Webex-Link zur Veranstaltung kann unter doktorat@bruckneruni.at angefordert werden.
