Symposien & Tagungen
Vom 28.–29. März 2025 fand an der Gustav Mahler Privatuniversität das vom Institut für Interdisziplinäre Musikpädagogik organisierte Symposium Musik(schul)unterricht neu gestalten – Pilotprojekte und Leuchttürme statt.
Wissenschaftler*innen und Musikpädagog*innen stellten innovative und zukunftsweisende Praxis- und Forschungsprojekte vor, die Keynote wurde von Univ. Prof. Dr. Lehmann-Wermser gehalten. Ziel der Veranstaltung war der „Austausch über aktuelle Forschung im Kontext von musikschulischen aber auch schulischen Unterrichtsansätzen und Projekten, welche als Good-/Best-Practices wahrgenommen werden oder im Rahmen von Pilotversuchen neue Wege gehen“ (Call for Papers).
Katharina Knoll und Michaela Vaught vom Institut für Musikpädagogik waren eingeladen, die Entwicklung des Kunstlabors Bruckneruni, in welchem die Verknüpfung von Elementarem Musizieren und Bildnerischem Gestalten im Zentrum steht, vorzustellen.
Ihr Vortrag gewährte Einblick in die Konzeption und Inhalte des Projekts und zeigte Möglichkeiten für ästhetisches Erleben und kunstspartenübergreifendes Arbeiten in einem offenen Setting auf. Anregungen für eine Erweiterung des Praxisfeldes Elementares Musizieren wurden gegeben und Möglichkeiten einer Kunstlabor-Implementierung an Institutionen, wie Musikschulen, wurden aufgezeigt.
Mehr über das Kunstlabor Bruckneruni erfahren Sie hier:
https://www.bruckneruni.ac.at/de/ueber-uns/institute/musikpaedagogik/inklusion/kunstlabor

Transformationen. Musikvermittlung als Game Changer
Tagung an der Bruckner Universität in Linz 28.02. - 01.03.2025
Konzept und Organisation:
Irena Müller-Brozović, Hans Georg Nicklaus, Dagmar Schinnerl
In Kooperation mit mica-music austria, Plattform Musikvermittlung Österreich, IG Musikvermittlung Österreich, NJO/Netzwerk Junge Ohren, Forum Musikvermittlung an Hochschulen und Universitäten
Wie kann Musikvermittlung im Kontext von gesellschaftlichen Herausforderungen Transformationen im Musikbereich anstoßen und mitgestalten? Wie kann Musikvermittlung hierfür zur Grundhaltung und gemeinsamen Aufgabe von Musiker*innen, Orchestern und Musikschulen werden? Wie gelingt es, Musikvermittlung als veränderungsorientierte Kern- und Querschnittsfunktion nachhaltig im Musikbereich zu verankern? Welche Voraussetzungen und Argumentationen braucht es dazu? Und welche individuellen und strukturellen Konsequenzen hätte dies?
Die Tagung beleuchtet den Musikbereich aus verschiedenen Perspektiven und bringt Akteur:innen aus künstlerisch (und) vermittelnder Musizierpraxis, Management und Förderstellen in einen Austausch. Anhand aktueller Projekte und Strategien sowie in Workshops und Foren untersucht die Tagung, wie Musikvermittlung zum Game Changer im Musikbereich werden kann.
Von 21.11. – 22.11.2024 nahmen Katharina Knoll und Michaela Vaught an einem vom KinderKunstLabor St. Pölten und educult ausgerichteten Symposium teil.
Die beiden Lehrenden aus dem Fachbereich EMP konnten im Rahmen von Fachvorträgen rund um die aktuelle Publikation „Können Institutionen (laufen) lernen?“ Einblick in Kunstvermittlungsprojekte namhafter Institutionen gewinnen. Der Austausch auf internationaler Ebene und die Möglichkeit der Vernetzung mit Vermittler*innen und Forscher*innen aus dem Feld der Kulturellen Bildung brachten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Formates Kunstlabor an der Bruckneruni.
https://www.kinderkunstlabor.at/de/koenneninstitutionenlaufenlernen-publikation
Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle: Welche Rolle spielt der Anspruch einer Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle in der instrumental- und gesangspädagogischen Hochschulausbildung?
Die Dokumentation ( Hg. Katharina Knoll & Bianka Wüstehube) beinhaltet die Vorträge (Natalia Ardila-Mantilla, Michael Göllner, Johann Honnens, Julian Schunter und Bianka Wüstehube) und weitere Einblicke zum Symposium „Instrumental(Gesangs)pädagogik für alle – Ansprüche und gelebte Wirklichkeiten“, das am 12.10.2024 an der Bruckner Universität stattgefunden hat.

Am 12.10.2024 fand anlässlich des 30-jährigen Dienstjubiläums von Bianka Wüstehube – Fachbereich Instrumental(Gesangs)pädagogik – ein Symposium zum Thema Diversität und Inklusion in der Instrumental(Gesangs)ausbildung statt.
Die Tagung war mit über 70 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr gut besucht. In den Vorträgen am Vormittag von Natalia Ardila-Mantilla (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Michael Göllner (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Johann Honnens (Universität der Künste Berlin), Julian Schunter (Gustav Mahler Privatuniversität Klagenfurt) und Bianka Wüstehube (Bruckner Universität) ging es um Ausschlussmechanismen in musikpädagogischen Studiengängen, diskriminierende Momente bei Aufnahmeprüfungen, Exklusionsmechanismen, die bereits in der Musikschule stattfinden, Reproduktion von 'Normalitätsbildern' sowie um die Veränderbarkeit von Umständen und mögliche Handlungsoptionen. Um die Perspektive der Studierenden zu diesem Thema miteinzubringen, haben aus jeder Hochschule der Vortragenden zwei Studierende teilgenommen und mitdiskutiert. Am Nachmittag wurden zunächst in kleineren Gruppen verschiedene Perspektiven erörtert und beim abschließenden Podiumsgespräch dazu angeregt, die jeweils eigenen Handlungsmöglichkeiten zu überdenken. In künstlerischen Interventionen performten in interdisziplinären Ensembles Studierende der Bruckner Universität zu Aspekten des Thema. Das Feedback der Teilnehmenden war durchwegs positiv, wörtlich meinte ein Besucher: „Es war eine der anregendsten, empowerndsten und gastfreundlichsten Konferenzen, die ich je erlebt habe…“
Nach dem großen Erfolg der StudEMP-A 2018 an der ABPU veranstaltete der universitäre Arbeitskreis EMP-A* in Kooperation mit dem Orff-Institut für Elementare Musik- und Tanzpädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg von 23. bis 25. März 2023 eine Neuauflage der interinstitutionellen Tage für künstlerisch-kreativen Austausch von Studierenden und Lehrenden.
11 Studierende und 6 Lehrende des Institutes Musikpädagogik / Studiengang EMP der ABPU haben daran teilgenommen und mit künstlerischen Beiträgen und Workshops mitgewirkt.
Begegnungsräume öffneten sich
- in Workshops mit institutsübergreifenden Leitungsteams angeboten von den Lehrenden unterschiedlicher Institutionen
- beim Treffpunkt Wissenschaft und Forschung
- im Laboratorium
- in Gesprächskreisen
- bei Performances
* Die Arbeitsgemeinschaft EMP-A vernetzt die Ausbildungsinstitutionen für Elementare Musikpädagogik, Elementare Musik- und Bewegungs-/Tanzpädagogik sowie Musik- und Bewegungspädagogik / Rhythmik der Universitäten und Konservatorien Österreichs. www.emp-a.at
In einer Kooperation der Anton Bruckner Privatuniversität und dem Oö. Landesmusikschulwerk (Bianka Wüstehube (Ltg. IMP) und Birgit Kastenhuber (FGL EMP)) war dieser Tag dem Austausch zum Thema „Musik und Inklusion“ gewidmet. Nach der Eröffnung durch das Ensemble Invita Trumpets & Friends beschrieb Musikpädagogin Juliane Gerland in ihrem Vortrag Cluster Inklusion - Musikpädagogische Dissonanz oder die enharmonische Verwechselung guten Unterrichtens den Begriff Inklusion als wirksames Reizwort und Containerbegriff gleichermaßen. Als Zielperspektive scheint Inklusion vielversprechend und erstrebenswert, ihre praktische Umsetzung im musikpädagogischen Alltag gestaltet sich allerdings häufig anstrengend, kleinschrittig und als Aufgabe einzelner Spezialist*innen. Ein inklusiver Anspruch erscheint als schwer vereinbar mit Strukturen und Gegebenheiten des Bildungssystems im Allgemeinen und von Musikschulen im Speziellen. Auch der Begriff Inklusion selbst birgt innere Widersprüche. Der Vortrag stellte Fragen nach musikpädagogischen Zuständigkeiten, analysierte sozial-ethische Herausforderungen und diskutierte Ansatzpunkte eines inklusionsorientierten Musikunterrichts.
Im Anschluss beschrieb der dialogorientierte Komponist und Performancekünstler Bernhard König, der seit zwei Jahrzehnten immer wieder und mit großer Freude mit geistig beeinträchtigten Musikerinnen und Musikern zusammen arbeitet, in seinem Vortrag Heterogenität als ästhetische Zumutung. Anhand von praktischen Beispielen illustrierte er, wie die „Zumutung Heterogenität“ Gruppenprozesse und Begegnungen bereichern, aber auch erschweren, künstlerische Horizonte erweitern, aber auch verengen kann - und warum er seine eigene Arbeitsweise gerade nicht als „inklusiv“ und „musikalisch barrierefrei“ versteht. (Link zum Vortrag Heterogenität als ästhetische Zumutung)
Nach der Pause wurde das Thema Inklusion aus der Perspektive der Ausbildungsinstitutionen Bruckneruniversität und Landesmusikschulwerk OÖ (Karl Geroldinger, Petra Linecker, Dagmar Schinnerl, Bianka Wüstehube) diskutiert. Im Anschluss schilderte Karl Danner, wie er Musikinstrumente für Menschen mit besonderen Bedürfnissen entwickelt und baut. Man spürte sein großes Engagement bei seinem Bericht und die Haltung, dass alles möglich sein muss.
Den fulminanten Abschluss des Vormittags bildete eine Performance der grooving moving percussion & dance company unter der Leitung von Andreas Huber (Musik & Kompositionen) und Martina Holzweber-van Tijn (Choreografien). Die Formation besteht aus einem zwölfköpfigen Schlagwerkensemble und 13 Tänzer*innen mit und ohne Beeinträchtigung. Sie zeigten Ausschnitte aus der Produktion TIME WARP, die in Zusammenarbeit mit der LMS Enns und der Sonnenschule Amstetten entstanden ist.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden in Workshops (Erik Esterbauer, Andreas Huber, Petra Linecker, Veronika Mossbauer, Manfred Schöller und Stefan Vogt) Anregungen und Impulse für künstlerisch-pädagogische Praxisfelder sammeln. Eine Vernissage Klang und Farbe rundete den Thementag ab.
Der Thementag war sehr gut besucht. Studierende und Lehrende der Bruckneruniversität, der Musikuniversität Wien, der Pädagogische Hochschule OÖ, der Privaten Pädagogische Hochschule Diözese Linz und zahlreiche Musikschullehrende waren von dem Tag begeistert, nachdenklich und berührt. Es gab viele positive Rückmeldungen und den Wunsch der Fortsetzung.
„Besonders schön fand ich, dass Menschen mit Behinderung hier nicht "vorgeführt" wurden, sondern ganz selbstverständlich als Künstler, Besucher und Teilnehmer von Workshops eingebunden wurden. So viel Leben und Lebensfreude mitten drin, so bunt und so "normal", ein Miteinander auf Augenhöhe.
Für mich wurde wieder einmal spürbar, dass Begegnung so viele neue Türen aufmacht und Unsicherheiten sich in Luft auflösen.
Danke für einen Tag, der in mir noch lange nachwirken wird.“
Feedback von einer Teilnehmerin
Anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums veranstaltete die EMP-A* in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität von 29. November bis 1. Dezember 2018 interinstitutionelle Tage für künstlerisch-kreativen Austausch von Studierenden und Lehrenden. Vielfältige Begegnungsräume ermöglichten gemeinsames Improvisieren und Gestalten mit Musik, Sprache, Bewegung/Tanz und Szene.
Eröffnet wurde diese erstmals stattfindende Veranstaltung am Donnerstag mit einem Performance-Abend, bei dem Studierende aller anwesenden Institutionen künstlerische Beiträge präsentierten. Ruth Schneidewind – Obfrau des Vereins EMP-A – betonte in ihren Anfangsworten vor allem die wertvolle Möglichkeit bei einem Zusammentreffen solchen Formats, „das Eigene zu erkennen und am Anderen zu wachsen“. Bereits der Eröffnungsabend entfachte eine diesem Motto perfekt entsprechende Stimmung und weckte Neugierde auf die nächsten Tage.
Der Freitag stand ganz im Zeichen von inhaltlich breit gefächerten interinstitutionellen Workshops. Institutsübergreifend waren sowohl die Lehrendentandems als auch die Studierendengruppen mit jeweils Teilnehmer*innen aller 7 Ausbildungsstätten. Die Gruppenzusammensetzung blieb den gesamten Tag gleich, sodass ein besseres Kennenlernen möglich war.
Den Abschluss bildeten eine kurze Reflexion über das Erlebte in Form eines paarweisen „walk and talk“ sowie ein gemeinsamer Tanz.
Gute Stimmung, wertschätzendes aufeinander Zugehen und der Blick über den eigenen Tellerrand prägten die äußerst inspirierenden Tage. Sowohl die ABPU mit ihren räumlichen und technischen Möglichkeiten als auch das Linzer EMP-Team, das die Veranstaltung mit der EMP-A sehr engagiert vorbereitet hatte und begleitete, trugen bedeutend zu einem guten Gelingen dieser Veranstaltung bei.
StudEMP-A, ein Format, das unbedingt etabliert und wiederholt gehört!
* Die Arbeitsgemeinschaft EMP-A vernetzt die Ausbildungsinstitutionen für Elementare Musikpädagogik, Elementare Musik- und Bewegungs-/Tanzpädagogik sowie Musik- und Bewegungspädagogik / Rhythmik der Universitäten und Konservatorien Österreichs. www.emp-a.at
Einige Stimmen von Teilnehmer*innen
"Es war eine tolle Veranstaltung und ich möchte keine Sekunde missen. Die erlebte Vielfalt der Prozessleitung war inspirierend."
"Ich finde wichtig, dass dieser Austausch passiert. Einerseits schätzt man wieder, wie toll unsere Lehrenden an der Universität sind, andererseits hat man die Möglichkeit andere Lehrende und Institute kennenzulernen."
“Besonders wichtig war es für mich, dass ich neue Impulse von neuen Personen gekriegt habe, die mich zu neuen Welten geführt haben und damit habe ich mich selbst wieder besser entdeckt. Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Begegnungen mit den anderen Universitäten öfters passieren. Ganz besonders schön und auch absolut entscheidend für einen guten Start war für mich der Eröffnungsabend. Es war schön die verschiedenen Institute und deren Studierende und Lehrende zuerst als Künstler auf der Bühne zu erleben.”
"Die Offenheit mit der sich alle Teilnehmenden begegnet sind hat mich wirklich sehr beeindruckt!"
Martina Kroboth-Kolasch, BA, MA
Eine Kooperation zwischen der Anton Bruckner Privatuniversität und der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (Beratungszentrum und Z.I.M.T.). Die Veranstaltung erörterte den konstruktiven Umgang mit sprachlicher, religiöser und kultureller Vielfalt aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive. Dazu wurden in den Hauptreferaten am Vormittag durch den Pastoraltheologen Paul Zulehner, den Migrationsforscher Mark Terkessidis und die Preisträgerin des Redewettbewerbes „Sag’s multi“, Soritta Kim, unterschiedliche Impulse gesetzt. Studierende der ABPU brachten ihre Sichtweisen am Vormittag in Form von künstlerischen Kurzinterventionen ein. Möglichkeiten des Umgangs mit der Vielfalt als Normalität in den Schulen zeigten die Präsentationen mehrerer schulischer Projekte. Am Nachmittag gab es die Gelegenheit, sich in unterschiedlichen Workshops mit einem der Themenaspekte intensiver zu beschäftigen und Bezüge zu pädagogischen Handlungsfeldern herzustellen.
Am 13./14. Oktober 2017 fand die halbjährliche EMP-A Tagung statt, die diesmal am Orff-Institut in Salzburg abgehalten wurde. Fünf Kolleginnen aus Linz nahmen daran teil.
Am ersten Tag stand ein Treffen mit den Fachgruppensprecher/innen und -leiter/innen für EMP an den Musikschulen aller Bundesländer sowie Südtirols am Programm. Ziel dieses Austauschs war, die Kooperation zwischen Ausbildungsstätten und Musikschulen fortzusetzen, die auch schon bei der Erstellung des KOMU-Lehrplans erfolgte. Es wurden u.a. das Praxisfeld und der Berufsalltag der EMP-Lehrenden an den Musikschulen der diversen Bundesländer präsentiert sowie die Weiterentwicklung des Fachbereichs diskutiert. Ein steigendes Interesse an Schulkooperationen und Klassenunterricht war deutlich spürbar. Der Austausch wurde von allen Beteiligten als bereichernd erlebt und soll in zwei Jahren wiederholt bzw. fortgesetzt werden.
Am zweiten Tag wurde EMP-A intern getagt. Dabei standen die Jubiläums-Tagung der EMP-A in Innsbruck sowie ein Symposium für EMP-Studierende der in der EMP-A vertretenen Universitäten und Konservatorien im Jahr 2018 im Zentrum, das an der ABPU abgehalten werden wird.