In seinem Vortrag untersucht Prof. Remeš J. S. Bachs Unterscheidung zwischen fundamentaler Praxis und Lizenzund verfolgt deren Ursprünge in den theoretischen Schriften des Dresdner Hofkomponisten Johann David Heinichen. Auf der Grundlage historischer Quellen analysiert Remeš vier grundlegende Dissonanzfunktionen und diskutiert deren Bedeutung für das Verständnis von Bachs Kompositionstechnik und deren stilistischer Entwicklung im 18. Jahrhundert.
Prof. Dr. Derek Remeš, geboren 1986 in den USA, ist Professor für Musiktheorie an der Technischen Universität Dortmund. Er studierte Komposition und Filmmusik am Berklee College of Music (Boston) sowie Musiktheoriepädagogik und Orgel an der Eastman School of Music (Rochester). Seine Dissertation über J. S. Bachs Kompositionspädagogik (Hochschule für Musik Freiburg, 2020) wurde mit der höchsten Auszeichnung bewertet. Remeš ist Autor von Realizing Thoroughbass Chorales in the Circle of J. S. Bach (2019) und The Art of Preluding (2021) sowie Mitherausgeber der Zeitschrift Music Theory and Analysis. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit erstreckt sich über Europa, die USA und China. Weitere Informationen: www.derekremes.com
Die Teilnahme an dem Vortrag ist für Gäste online möglich. Ein Webex-Link zur Veranstaltung wird auf Anfrage von doktorat@bruckneruni.at verschickt.
